09.11.2022

Zwei -Tanzperformances

 

ZWEI
Eine Tanzproduktion von Nadika Mohn und Ariana Qizmolli. 

Die Tanzproduktion ZWEI ist angetrieben von Frida Kahlos selbstzentrierter Malerei, in der sie Verzweiflung, körperlichen und emotionalen Verfall sowie deren Verarbeitung zeigt.
Die zweiteilige Performance von Nadika Mohn und Ariana Qizmolli thematisiert den lebenslangen Umgang mit der Tragik des Seins und die daraus gewonnene Einsicht.
Das Tanzkollektiv zwischen Genf und St.Gallen bereitet Frida Kahlo neu und überraschend auf.

Den ersten Teil der Performance, der vom körperlichen Verfall und den Schicksalsschlägen von Frida Kahlo inspiriert ist, wird von Nadika Mohn choreografiert. Die drei Einheiten Geist, Emotion und künstlerischer Ausdruck werden von je einem der drei Tänzer:innen dargestellt und durch deren individuelle Ausdrucksform geprägt. So wird den einzelnen Rollen Sinn und Bedeutung verliehen. Während des Arbeitsprozesses hat sich dieser Vorgang, auch dank der starken Zusammenarbeit mit dem Choreografen Marco Santi, weiter abstrahiert: Die Einheiten zerfallen, doppeln sich und nähren sich gegenseitig. Zentral ist hierbei auch die emotionale Beteiligung der Tänzer:innen, die die Choreografie mit tiefem emotionalem Ausdruck bereichern und immer neue Bewegungsqualitäten und Strukturen entstehen lassen.

Im zweiten Teil der Performance, der von Ariana Qizmolli choreografiert wird, geht es um die Erneuerung, den Neuanfang, das Wachstum und die Geduld, die in diesem Prozess immer wieder bewiesen werden muss. Im individuellen Umgang mit Kummer, Trauer und Depression tendieren wir dazu uns zurückziehen zu wollen: Möglichst tief eingraben und vergessen was passiert ist. Im Anschluss an diese tiefe Trauerphase tauchen wir aber wieder auf, erwachen endlich wieder zum Leben und haben das Bedürfnis die Zeit des Kummers zu vertreiben – wir beginnen wieder zu wachsen, uns neu zu verwurzeln und finden unseren neuen Platz im bunten Garten des Lebens. Der Rückblick auf die vergangene Trauerzeit zeigt uns dann: Ich habe mich nicht eingraben lassen, ich bin gewachsen.

Mohn und Qizmolli behandeln Frida Kahlo nicht nur als Inspiration zu einem Tanzstück, sondern auch als Vorbild, das es schafft, sein eigenes Leben durch künstlerischen Ausdruck zu verarbeiten und dabei viele Menschen dazu inspiriert es ihr gleich zu tun.
Auf der Bühne formt sich in einem reichen Garten unter fliegenden Augenbrauen eine ergreifende Geschichte über die Tragik des Seins und der Einsicht, die gewonnen werden kann.

Tickets Zwei- Nadika Mohn